Genuss von Braida

Braida - ein Name, der in der Weinwelt auch heute noch allerorten aufhorchen lässt. "Auch heute noch", da die berühmte Entwicklung des Kultweins Bricco dell'Uccellone durch Giacomo Bologna ja doch schon einige Jahrzehnte zurückliegt. Aber die nachfolgende Generation mit Raffaella und Giuseppe Bologna führen gemeinsam mit ihrer Mutter Anna Martinengo nicht nur das reiche Erbe fort, sondern treiben es Jahr für Jahr zu neuen Höhen.
Braida - neue Generation, alte Tugenden
Dabei bereichern bei Braida beide - Raffaella mit ihrem ansteckenden Lachen und Giuseppe mit seinem versunkenen Ausdruck - auf ihre Weise ihre unnachahmlichen Weine aufs Allerschönste. Gemeinsam mit ihrem wunderbaren Winzerteam in ihrer Heimatstadt Rocchetta Tanaro und natürlich dem Erbe der Natur und der grandiosen Weinberge gestalten sie Weinqualitäten sowohl aus Barbera als auch aus vielen weiteren Varietäten wie Cabernet Sauvignon, Pinot Nero (Spätburgunder) und andere.
Barbera - eine Rebsorte voller Spannung
Gut die Hälfte der Rebfläche im Piemont ist mit Barbera bestockt. Wo er weiter südlich rund um die Stadt Alba hinter Nebbiolo oft nur eine Nebenrolle besetzt, kann er im Bereich Asti dominieren und die besten Lagen für sich beanspruchen. An den Ausläufern der Monferrato-Berge profitiert er sehr von dem kontinentalen Klima mit den deutlichen Temperaturwechseln im Tag-Nacht-Zyklus. Die Hitze im Sommer verhilft ihm hier zur Reife, während die kühlen Nächte sein Säuregerüst perfekt bewahren.
Da Barbera im Grunde recht unempfindlich und genügsam ist, war er für viele Bauern bis in die 1980er hinein eine sichere Einkommensquelle, geriet aber auch entsprechend rustikal und schlicht. Erst Giacomo Bologna lieferte 1982 mit seinem barriquegereiften Bricco dell’Uccellone aus stark ertragsreduzierten Reben einen Wein ab, der seinesgleichen suchte - und nicht fand. In der Folge avancierte die Rebsorte zum Liebling vieler Weintrinker.
Die (sonst) samtige Struktur der Rebsorte Barbera verändert sich bei diesem Wein/diesen Weinen durch die intensive Reifung in getoasteten, hochwertigen Holzfässern. Der Wein erlangt während dieser Zeit eine komplexere und intensivere Tanninstruktur - ergänzt um Röstaromen, welche sich am Gaumen wunderbar mit der intensiven Kirschfrucht vereinen. Derlei Barbera-Qualitäten können lange reifen und passen wunderbar zu kräftigen Schmorgerichten wie einem Ossobuco.
Weitere Qualitätsgaranten sind der Verzicht auf jegliche Schönungsmittel, die durchweg vegane Weinbereitung und eine wenn überhaupt nur betont zurückhaltende Filtration, um die wundervolle Kraft und Spannung der Trauben bis hin zur Flaschenfüllung zu bewahren.